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Tschüss Amerika

Hallo zusammen

Wir sind in Los Angeles angekommen, die Stadt ist riesig. Um Los Angeles in Ruhe zu erkunden, haben wir uns auf dem Hollywood RV Park eingerichtet. Der Platz ist eigentlich in der Stadt mit Anbindung ans ÖV-Netz, trotzdem hatten wir über 1,5 Stunden ins Zentrum. Man kann es sich etwa so vorstellen. Wir sind in Zürich besuchen den Walk of Fame in Chur, die Venice-Beach in Zug, die Universal Studios in St. Gallen und den Rodeo Drive in Schaffhausen. Die Einwohnerzahlen in Los Angeles gehen sogar von offizieller Seite weit auseinander von 12- 18 Mio. Unsere erste Stadion war der Magic Mountain Vergnügungspark. Die 8er Bahnen waren schnell und gross. Wir gehörten mit Sicherheit zu den älteren Semestern in der Warteschlange. Jetzt war der Park nicht so gut besucht und wir hatte kaum Wartezeiten. Natürlich wollten wir es richtig geniessen, unser Kreislauf fand das nicht so lustig. Nach vier gossen Bahnen mussten wir eine längere Pause einlegen, etwas trinken und neue Energie tanken, dann ging es weiter mit der wilden Fahrt. Es war cool, aber langsam sind wir zu alt für diesen Quatsch. Wir besuchten natürlich die bekanntesten Orte in der Stadt mit dem Public Transport. Das viele Umsteigen hatten wir schnell im Griff. Der Walk of Fame hat uns sehr enttäuscht, viele Geschäfte sind verbarrikadiert und die Sterne kaputt. Wir haben uns gefragt ob es wirklich noch eine Ehre ist, da einen Stern zu besitzen. Die Universal Studios durften auch nicht fehlen. Viele Teile wurden neu gestaltet und die Studio Rundfahrt ist nicht mehr die Hauptattraktion. Die Venice-Beach ist und bleibt die Venice-Beach, man liebt dieses Treiben oder nicht. Guggi, Prada und Armani findet man hier am Rodeo Drive, nur mit dem Unterschied dass hinter der schönen Fassade wieder die heruntergekommenem Viertel anfangen. Los Angeles konnte uns nicht so richtig packen. Es gibt verschiedene Viertel, aber alles lebt von Hollywood. Homeless haben wir im Zentrum zu Glück nicht viele gesehen. In einem Bericht haben wir gelesen, dass die Stadt bemüht ist sie ausserhalb zu organisieren. Wir sind mit Oliver von Paris Taxi gefahren, er meinte der Traum von Amerika sei für viele Zuwanderer zum Alptraum geworden. Wir können nur bestätigen, ohne gedeckte Kreditkarte ist ganz California schnell ein Alptraum. Nach Los Angeles machte wir auf dem Weg Richtung San Diego einen Umweg über Quartsite. Diese Empfehlung haben wir in Utah von einem Amerikaner erhalten. Die grösste Camper-Messe in Amerika. Alles war wirklich riesig und um das ganze Gelände BLM Land zum campieren. Es ist der grösste Campingplatz der Welt, bis zu 2 Mio. Camper überwintern in diesem Gebiet. Der „Arizona Peace Trail“ mit einer länge von über 1000km Offroad-Strecke befindet sich in diesem Gebiet. Ehrlich gesagt, es war lustig, aber der Abstecher kostete uns 700km. Die Messe war für Schweizer Verhältnisse eher ein riesiger Flohmarkt. Nach zwei schönen freien Übernachtungsplätzen in der Sonora Wüste, konnten wir uns von dieser wunderbaren Natur verabschieden. 

Jetzt sind wir an unserer letzten Station in Amerika angekommen, San Diego. Auch hier wollten wir die Zeit nutzen um die Stadt zu erkunden. Grisu haben wir, wie bei uns in einer Stadt üblich, auf einem Camping parkiert und sind mit dem Trolley ins Zentrum gefahren. Der Ausgangspunkt ist super, alle Sehenswürdigkeiten sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. San Diego gehört für uns zur schönsten Stadt der Westküste. Das Zentrum bietet verschiedenes. Old Town, das älteste besiedelte Gebiet der ersten europäischer Siedler im heutigen Kalifornien. Hier kann man hervorragend mexikanisch essen. Little Italy haben wir beim vorbeifahren gesehen, leider war es dann zu Fuss nicht mehr so toll wie wir es uns gewünscht hätten. Seeport Village ist ein Einkaufs- und Restaurantviertel am Wasser. Der Balboa Park befindet sich in Mitten der Stadt auf einer Fläche von 4,9 km2. Zum Vergleich, der Central Park in New York hat 3,4 Km2. Wir besuchten auch noch das SeaWorld, welches wir nicht unbedingt empfehlen. Hier in San Diego wurde Top Gun gedreht. Die berühmte Bar haben wir ausgelassen, aber den Flugzeugträger haben wir besucht, die USS Midway, heute ein Museum. Alles in allem hat es für jeden etwas hier, sicherlich ein Besuch wert. Bruce haben wir per Zufall auch noch einmal getroffen zum Abschied. Wir verbrachten einen gemühtlichen Abend zusammen. Für uns endet die Amerika Reise hier, wir passieren die Grenze nach Mexiko. 

Bleibt uns noch unser Fazit nach knapp 5.5 Monaten USA:
Der Westen der USA besticht mit seiner aussergewöhnlichen Vielfalt an Natur. Die diversen Nationalparks sind unbedingt eine Reise wert. Das Gefühl von Freiheit in den riesigen BLM Flächen und den National Forest, ist zum Campen grenzenlos und mit nichts in Europa zu vergleichen. Zu unserem erstaunen hat es nirgends Abfall an all diesen Plätzen. Wir haben uns stets sehr sicher gefühlt und keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir sind uns aber sicher, Grisu hat vieles einfacher gemacht. Die Bundesstaaten Nevada, Arizona und Utah haben den schönsten Eindruck im Herzen hinterlassen.


Es gibt aber auch eine andere Seite. Wir haben gedacht Canada war sehr teuer, die USA packt noch einen drauf. Die Preise sind sehr hoch, leider ist die Infrastruktur vielerorts aber völlig veraltet. Das sonnige Kalifornien konnte uns nicht überzeugen. In keinem anderen Bundesstaat liegt so viel Abfall an den Strassenrändern wie hier. Die Landschaft war für uns eher eintönig und die„grandiosen“Städte haben sehr an Glanz verloren. Die vielen Homless sind zwar nicht überall sichtbar, aber sie sind da. 


Wir haben jetzt schon viele Kilometer Eindrücke gesammelt und vieles erlebt. Grisu hat nur mal kurz in Lucerne (Switzerland of Amerika) Luft angesogen und gestottert, vermutlich hatte er Heimweh. Natürlich konnten wir ihn motivieren und er läuft wieder, wie immer tadellos. Uns geht es auch gut, keine gesundheitlichen Probleme und auch noch kein Heimweh. Wir freuen uns auf‘s Neue und werden euch auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse
Claudia und Marc