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Baja California

Hallo zusammen

Wir sind in Mexiko angekommen. Der Grenzübertritt brauchte Nerven, nicht weil es kompliziert war, sondern weil wir den Zoll wechseln mussten. Wir haben uns gedacht wir nehmen den Border in Tecate. Der Grenzübergang ist etwas kleiner und übersichtlicher, leider ist der im Umbau. Als wir ankamen wurden wir freundlich von den Zollbeamten kontrolliert, zu viert bei Regen suchten sie nach Drogen. Als wir, mit ihrem ok, zur Immigration wollten, sagte uns die Dame am Schalter, heute gibt es keine Stempel. Für uns bedeutete das zurück zum US Border. Für 10 Minuten Mexiko machten wir auch hier wieder die Einreiseformalitäten inkl. Autocheck. 20 km weiter standen wir dann doch am San Ysidro Border, einem der Grössten weltweit. Alles wieder von vorn, diesmal kontrollierten sie uns zu zweit und mit einem Drogenhund. Hier war alles extrem easy, Immigration und Einfuhr vom Auto alles im gleichen Gebäude. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Nach ca. 30 Minuten waren wir dann endlich im Mexiko. Unsere Route führte uns über das Valle Del Vino zum Weingut La Cetto. Hier konnten wir endlich mal Wein testen, da wir hier kostenlos übernachten durften. Die Route führte uns weiter südlich auf der Mex 1. An der Küste haben wir schöne einsame Übernachtungsplätze gefunden. Durch wunderschöne Kakteen Landschaften querten wir die Baja an die Bahia Los Angeles. Weiter zu unserem Highlight Ojo de Liebre, zur Walbeobachtung. Die Fahrt führte durch die Salzbecken wieder an der anderen Küstenseite. Hier wird Meersalz in Unmengen gewonnen 8 Millionen Tonnen jährlich, es ist die grösste Saline der Welt. Am nächsten Morgen starteten wir um 8 Uhr zur Walbeobachtung. Ein Grauwal wiegt ca. 30t und ist 15m lang. Es dauerte nicht lange und die ersten Wale waren da. Wir können es euch nicht beschreiben aber es war unglaublich. Die Grauwale kamen ans Boot und wir konnten sie sogar berühren. Diese Begegnung wird genau so unvergesslich bleiben, wie die Begegnung mit den Belugas in der Hudson Bay. 

Schweren Herzens verliessen wir die Lagune Ojo de Liebre, um auf der Mex 1 weiter in den Süden  zu fahren. Wir haben gelesen, beim Eco Hotel am Fusse des Voulcan de las Tres Virgenes könne man gut essen und über Nacht parken. Als wir ankamen haben sie uns einen schönen Platz etwas unterhalb des Hotels angeboten und uns sogar eine warme Dusche versprochen. Wir haben das Angebot angenommen und uns zum Essen angemeldet. Nun ja, die Dusche konnten wir dann aus Anstand nicht mehr ablehnen. In einem Eimer wurde mit einem Tauchsieder das Wasser gewärmt und mit einem kleinen Kübeli konnten wir uns abwaschen. Das Essen war aber vorzüglich, ausgesprochen billig und das parken war auch noch kostenlos.  Die Gastgeber waren so freundlich, dass wir trotz spezieller Dusche hier wieder vorbeifahren würden. Die Strecke verlief jetzt an vielen schönen Stränden vorbei, mit schönen Plätzen für die Nacht. Im gemütlichen Städtchen Loreto haben wir wieder ein paar Tage Halt gemacht. Seit langem konnten wir etwas Ferienfeeling aufkommen lassen, flanieren, essen gehen und Margarita trinken.

Nach Loreto ging es weiter nach La Paz. Hier beginnt die Touristenregion mit Cabo San Lucas und San José del Cabo. Wir blieben aber nur in La Paz. Hier konnten wir uns seit längerer Zeit wieder einmal auf einen kulinarischen Höhenflug begeben, feine Fisch-und Meeresfrüchte Kompositionen standen auf dem Programm. In einer Tauchschule haben wir einen Ausflug gebucht. Schnorcheln mit Seelöwen bei der Isola Espiritu Santo und später schnorcheln mit den mächtigen Walhaien in der Bahia La Paz. Ganz Privat starteten wir morgens um 8 mit zwei Guides. Das Schnorcheln mit den Seelöwen war lustig, die Tiere sind so richtig verspielt. Anschliessend wurden wir an einen einsamen Strand gefahren. Extra für uns wurden zwei Stühle und ein Sonnenschirm aufgestellt, damit wir unser Lunchpaket geniessen konnten. Es war wie im Paradies, weisser Sand und glasklares Wasser. Auf dem Weg zurück hatten wir noch Glück Buckelwale zu sehen. In La Paz haben wir drei weitere Touristen abgeholt, um die Walhaie zu suchen. Die Nervosität war gross als der erste plötzlich auftauchte. Sofort Flossen und Taucherbrille montieren und rein ins Wasser. Unser Guide hat uns erklärt, dass die Haut eines Walhais mit extrem vielen Bakterien übersäht ist, nicht berühren! Mit diesem Gedanken ist man im Wasser und plötzlich schwimmt so ein riesiger Fisch an einem vorbei. Egal wie cool man ist, der Puls schiesst in die Höhe. Marc sah durch die Brille in das blaue Wasser, da kam wie aus dem nichts ein riesiges Maul auf ihn zu. Auch ihm rutsche kurze Zeit das Herz in die Badehose. Die Eindrücke waren einfach fantastisch. 

Bald wechseln wir mit der Fähre auf's Festland. Als erstes besuchen wir den Kupfer Canyon mit dem Chepe Express.

 

Liebe Grüsse
Claudia und Marc