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Unsere Strecke nach Montreal

Hallo zusammen

 

Wir starteten bei schrecklichstem Wetter in Halifax, man könnte auch sagen Hundewetter. Das regnerische, nasse und stürmische Wetter sollte noch etwas anhalten, nach 4 Tagen wurde es besser. Unsere Fahrt ging vorbei an diversen Nationalparks, leider waren auch diese noch im Winterschlaf. Unsere geplanten Wanderungen mussten verschoben werden. Rechts und linke der Strasse waren die Schneehaufen noch sehr zahlreich vorhanden. Was erklärt warum alle Snowmobile noch in den Vorgärten stehen. Wir haben einen schönen Übernachtungsplatz gefunden wie auch zwei weitere Wohnmobile, natürlich Schweizer.

Ich möchte wieder einmal daran erinnern, dass nur weil Kanada um ein vielfaches Grösser ist als die Schweiz keine anderen Massstäbe gelten, bei Picknickplätzen wird kein Abwasser abgelassen! 

Die Route führte uns nach Joggins zu den Fossil Cliffs, UNESCO Weltkulturerbe. Unser Verständnis für Fossilien hält sich in Grenzen, aber das Museum hat es etwas verständlicher gemacht. Weiter in den unendlichen Weiten Kanadas Richtung St. Lawrence Strom haben wir wieder einen guten Nachtplatz gefunden. Plötzlich klopfte es an unsere Türe. Ein freundlicher Kanadier mit langem Bart und Arbeitshosen stand auf unserer Treppe und begrüsste uns in Deutsch, Willkommen in Kanada! Michael erzählte uns, er hätte Freunde in der Schweiz und sei fasziniert von unserem Fahrzeug. Gerne plauderten wir noch eine Weile bis er sich wieder verabschiedete und davon fuhr. Wir erfreuen uns über immer besseres Wetter. Am Morgen war der See bei unserem Übernachtungsplatz noch zugefroren und am Nachmittag in Quebec hatten wir 24 Grad. Von Quebec sagt man es wäre die schönste Altstadt in Nordamerika, das hat was. Es hat aber auch ein Schloss (heute ein Hotel), eine Citadelle und ein  schönes Hafengelände zu bieten. Für Wohnmobile ist es schwieriger, die sind nur geduldet. Auf dem Hafenparkplatz hat es viel Platz und wir sind bei weitem nicht die Grössten, aber die Parkgebühr für 24 Std. beträgt 70$. Ein sehr stolzer Preis für nur geduldet.

Von Quebec nach Montreal sind es nur gut 300km. Auf der Fahrt nach Montreal habe wir gesehen was die staken Regenfälle angerichtet haben. Weite Teile neben der Strasse sind überflutet, eigentliche Felder sehen aus wie Seen. Zum Glück ist die Strasse auf einem Damm sonst wäre da kein durchkommen. In Montreal angekommen stehen wir auf einem Stellplatz am Rande der Stadt. Mit dem ÖV kann man gut in die Stadt gelangen. Der erste Eindruck war ernüchternd. Es hat ein grosses Hafengelände mit vielen Attraktionen, leider erwacht die Stadt erst später im Mai, alles ist noch zu. Die Formel Eins macht hier halt, es hat einen Olympiapark und einen Vergnügungspark wie der Europapark, alles geschlossen. Wir sind mit dem Velo in die Stadt gefahren, zum Glück. Über die riesigen Brücken, auf die Inseln und weiter in die Innenstadt. Die Notre Dame Kirche ist die erste Kirche im neugotischen Stil in Kanada, die ist unbedingt zu besuchen. Die Bioshère auf Saint Helen Island ist von der Weltausstellung 1967. Heute ist es ein Wasser und Umweltmuseum welches sich den Ökosystemen der grossen Seen und des St. Lawrence Strom widmet.

Morgen verlassen wir Montreal in Richtung Ottawa und Toronto. 

 

Wir Grüssen euch herzlich.

Claudia und Marc