Hallo zusammen
Wieder in Vancouver haben wir Mira, Peter und Nala aus Winterthur nochmals getroffen. Im Top of Vancouver verabredeten wir uns zum Nachtessen. Das Drehrestaurant hoch über Vancouver. Der Blick
war fantastisch und den Sonnenuntergang konnten wir in erster Reihe geniessen. Es war ein schöner Abend bevor sie wieder zurück in die Schweiz zurück kehrten. Den längeren Stopp in der Stadt
nutzten wir um bei Grisu einen Ölwechsel zu machen. Aus einem kurzen Ölwechsel wurde ein Tagesausflug. Die Partner Garage von Mercedes hatte alle Angaben zum Fahrzeug, wieviel oder welches Öl von
Marc im Voraus erhalten. Anfangs hatten sie kein Öl, dann das falsche. Letztlich ging der Mechaniker das richtige Öl holen. Grisu hat nun wieder alles und er läuft wie geschmiert. Als wir auf den
Camping zurück kamen, waren all unsere zurück gelassenen Sachen verschwunden. Der Putzmann dachte wir wären abgereist. Nach kurzem Disput konnte zum Glück alles wieder aus dem Müll geholt werden,
um uns gewaschen wieder zu bringen. Canada ist ok, aber bitte nicht geschäftlich!
Priska, Andreas und Laurin sind auf den Camping angekommen, um ihr Fahrzeug abgabefertig zu machen und wir freuten uns auf gemeinsame Tage in Vancouver. Mit der Hochbahn konnten wir mühelos
Mitten ins Zentrum gelangen, um unsere drei Reisenden nach der Abgabe vom Camper, im Hotel zu treffen. Die Tage in der Stadt waren für Canada sehr heiss, bis 34 Grad. Zusammen besuchten wir den
Stanley Park mit dem Aquarium. Capilano stand auch auf dem Programm. Ein Park mit Hängebrücken, Treetops Rundgängen und einem Cliffwalk. Wunderbar im Wald gelegen und bei einer solchen Hitze sehr
angenehm. Es ist zwar sehr Touristisch aber es lohnt sich. Grandville Island ist ein Vergnügungsort mit Food Halle und Markt. Wir waren vorher schon mal da und haben einen Käsestand
entdeckt. In Canada ist guter Käse, für unsere Verhältnisse, ein rares Gut. Zusammen haben wir 4 Stück Käse gekauft und 83.00$ bezahlt. Sehr teuer, aber die Lust war stärker. Nach Nord Vancouver
gelangt man am einfachsten mit dem Seabus, der ist in der Tageskarte inbegriffen. Das Science Museum hat nicht nur Laurin Spass gemacht, es gab vieles zu entdecken und ist ein Besuch wert. Was
natürlich nicht fehlen darf ist Gastown, das Altstadtviertel mit der berühmten Dampfuhr. Zum Schluss haben wir an der English Bay bei schönem Sonnenuntergang unseren letzten Abend zusammen in
Canada genossen. Für Priska, Andres und Laurin hiess es, zurück in die Schweiz. Wir sind auch am nächsten Morgen weiter gereist.
Unser Plan, Wine Tasting im Okanagan Valley. Die Route ging über Silver Creek, Manning, Keremeos nach Kelowna. Die Route stand, aber die Geschwindigkeit bei Grisu nahm rasant an Fahrt auf. Als wir nämlich in Keremeos einen schöne Schlafplatz gefunden hatten, wunderten wir uns über den Dunst in der Luft. Die Temperaturen waren schon den ganzen Tag extrem hoch und die Luft stickig. Es wurde dunkel und da sahen wir plötzlich roter Rauch und dann die roten Flammen hinter dem Berg. Zum Schluss brannte die andere Talseite von unten bis oben. Die Hitze war zunehmend, Nachts um 23.00 Uhr war es bis 40 Grad heiss. Wir haben alles zusammen geräumt und uns auf den Weg nach einem neuen, sichereren und kühleren Schlafplatz gemacht. Er neue war nicht schön aber ungefährlich und der Lärm war nur ein Nebengeräusch. Das ganze Tal stand in Flammen. Der Anblick war beängstigend. Das Wine Tasting haben wir wegen des starken Rauchs gestrichen und die Kilometer bis Revelstoke einfach runter gerattert. In den ersten Ausläufern der Rockies fühlten wir uns wieder sicher. Einen Tag später wurden Teile von Kelowna evakuiert, es war also eine gute Entscheidung. Jetzt verabschieden wir uns von den kanadischen Rocky Mountains über den Kooteney NP und fahren Richtung Grenze der USA mit dem Ziel Yellowstone NP.
Unser Fazit nach 4 Monaten Canada:
Land und Leute sind für Reisende ausserordentlich gastfreundlich. Wir haben noch nie so viele lustige Begegnungen erlebt wie hier in Canada. Das Internet ist weitgehend eine Katastrophe, entweder
kein Netz, nur 3G, oder es ist unbrauchbar langsam. Hier funktioniert aber die altbewährte Methode, Karten und super modere Touristen Informationszentren mit vielen Infos und sehr hilfsbereitem
Personal. Überall hat es viele öffentliche WC, gratis und sauber und immer mit Abfalleimern. Was wir aber sagen müssen, die Reisekasse wurde noch in keinem von uns bereisten Land mehr strapaziert
als hier. Beim Einkaufen sind die Preise höher als in der Schweiz. Der Alkohol ist extrem teuer, aber Cannabis kann man überall kaufen. Was wir zu den Feuern noch anmerken möchten, die Lage war
oder ist hier immer noch sehr angespannt. In der Zeit in der wir hier waren ist eine Fläche von gut 3x der Schweiz abgebrannt. Im Verhältnis gesehen die kleinere Provinz Yukon ist 10x die Fläche
der Schweiz.
Nach unseren Empfindungen gibt es drei verschiedene Canada Touristen.
Der Osten mit Neufundland, allen Städten und den Niagara Fällen.
Der klassische Westen mit Banff und Jasper. Die übliche Runde, Rockies viele Seen und Wälder mit hoffentlich viel Wildlife.
Der Norden mit Alaska, für uns das ursprüngliche Canada. Viel Natur, wenig besiedelt aber absolut wunderschön.
Wir erlebten viele schöne Momente, der St. Lawrence Strom, die Niagara Fälle und die Städte in Osten. Die Rockies im Westen mit Vancouver.
Unsere absoluten Höhepunkte waren klar der Norden. Der Yukon mit dem Dempster HWY, ein Muss für jeden der unberührte Weiten liebt. Whitehorse die Provinz Hauptstadt des Yukons, auch wenn die
Reiseführer was anderes empfehlen, auf jeden Fall einen Stopp wert. Wir haben viele Tiere gesehen und beobachtet, sogar die Grizzlybären. Der Ausflug an die Hudson Bay war ein unvergessliches
Erlebnis und tief in unseren Herzen. Wir konnten die Belugas und die Eisbären hautnah erleben, wie wir es uns nie hätten vorstellen können.
Jetzt geht es in die USA. Wir sind gespannt was uns da alles erwartet. Wir möchten mal allen Danken die zu Hause zum Rechten schauen, ohne euch wäre unser Abenteuer nicht so einfach.
Liebe Grüsse
Claudia und Marc
