Alles hat ein Ende…

Hallo zusammen

 

Langsam geht unsere Reise in Nordamerika dem Ende entgegen. Wir haben Mexiko verlassen und lassen unsere Gedanken an die wunderbare Zeit am Strand von Cancun an uns vorüberziehen. Ja natürlich, auch Cancun ist noch in Mexiko, aber definitiv ein anderes Mexiko. Die Strassen sind gut befahrbar und die Preise sind dem Touristenstrom angepasst. Wir besuchten natürlich auch hier noch einige Sehenswürdigkeiten. Chichén Itza gehört zu den 7 Weltwundern. Sie gehört zu den grössten Maya Pyramide in Mexiko. Tulum hat auch Überresten einer Maya Stadt. Die ist wesentlich kleiner, liegt aber direkt am Meer und soll als Hafen gebraucht worden sein. Auf unserem Weg besuchten einige Cenoten und eine Höhle. Cenoten sind Wasserlöcher, in denen man baden kann. Wie in Las Vegas haben wir hier Tickets für eine andere Show von Cirqu de Soleil „JOYA“ gekauft. Das war der perfekte Abschluss, einfach fantastisch. Beim Schnorcheln und baden lassen wir die Reise ausklingen. 
Mit vielen schönen Erinnerungen und lustigen Begegnungen, schauen wir auf ein wunderbares Jahr zurück. Alles hat geklappt, wir sind gesund und völlig zufrieden. Marc hat Grisu gut durch alle Gebiete manövriert und fast unversehrt auf seine Schiffsreise geschickt. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg begleiteten und uns zwischendurch mal geschrieben haben. Es war auch für uns schön von euch zu hören. Jetzt ist für eine längere Zeit mal Ruhe auf diesem Blog. Natürlich werden wir wieder informieren, wenn ein neues Projekt ansteht. 

Wir freuen uns jetzt sehr auf die Familie und unsere Freunde, Dank ihnen konnten wir ziemlich unbeschwert der Schweiz den Rücken kehren.

Bleibt natürlich noch unser Fazit:
Mexiko hat viele Gesichter, die Baja California, Festland Mexiko und Cancun. Die Baja ist wunderbar zu bereisen mit dem Camper. Es hat viele schöne Strände und traumhafte Kakteen Landschaften. Für Walbeobachtungen gibt es viele schöne Plätze und sie sind so zutraulich wie sonst nirgends. Es lohnt sich zur richtigen Zeit die Baja zu bereisen. Auf dem Festland war uns die Landschaft zu eintönig und die Distanzen zur nächsten Sehenswürdigkeit sind enorm. Kulturell hat Mexiko mit ihrer Vergangenheit und dem kolonialen Einfluss mehr zu bieten als die USA und Canada. Die Strassenzustände erlauben es nicht unkonzentriert zu sein. Die Korruption macht das Reisen manchmal mühsam, aber nicht gefährlich. Wir haben uns immer sicher gefühlt. Die Mexikaner sind ein absolut herzliches Volk. Hier in Cancun dreht das Rad völlig anders, der mexikanische Rhythmus ist dem Tourismus zum Opfer gefallen. Schöne Strände, jede Menge Hotels, Souvenirs und überall erwartete Trinkgelder. Ein Badeort den man beliebig austauschen kann. Trotz allem geniessen wir hier unseren Abschluss.

Die ganze Reise wäre für uns unmöglich gewesen, ohne unseren Grisu. Wir machten 45'105 km von Halifax bis nach Veracruz. Unser Fahrzeug war unser perfektes Zuhause. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit mit der Larag. Nach gut 4000 offroad Kilometern hat am Fahrzeug immer alles Perfekt funktioniert. Wir haben nichts vermisst. Wir wissen jetzt, unser Auto ist sicher 4 Wochen völlig autark. Mit autark meinen wir, kein Strom, kein Wasser und keine neuen Lebensmittel auffüllen. Mehr Strom als unsere Solaranlage produzierte, brauchten wir auf der ganzen Reise nicht. 

Wir sagen Tschüss bis zum nächsten Mal, auf ein Wiedersehen in der Schweiz.
Claudia und Marc

Mexiko

Hallo zusammen

Die Zeit in der Baja California ist jetzt vorbei und wir haben mit der Fähre nach Topolobampo auf Festland gewechselt. Unser Tour mit dem Zug in die Cayons Barranca del Cobre startete in El Fuerte. Grisu haben wir auf einem sicheren Platz geparkt und wir sind mit dem Cheppe Express Richtung Bahuichivo. Übernachtet haben wir in einer von Raramuri‘s geführten Ökolodge. Die Lodge war richtig authentisch und die Familie sehr freundlich. Leider war die Nacht sehr kalt und in diesen Steinhäusern fiel die Temperatur auf 5 Grad. Auf die Zähne beissen war angesagt, das Wasser lief nicht mehr dafür aber unsere Nasen. Mit Mario unserem Hausherrn machten wir eine kurze Wanderung in seine Höhle. Er erzählte uns er sei hier der Schamane. Wir haben genickt und es einfach zur Kenntnis genommen. Weiter ging es nach Divisadero. Hier übernachteten wir in einem Hotel mit wunderbarem Ausblick über den Urique- , Tararecua- und den Copper Canyon. Eine Woche vorher war hier der Ultra Marathon Caballo Blanco, 80 km mit Sandalen und traditioneller Kleidung über Stock und Stein durch die Canyons. Die Siegerzeit war 6 Std. 12 min 53 s. Wir besuchten den Adventure Park Barranca del Cobre, er war ganz nach unserem Geschmack. Wir buchten die Zipline Tour mit 7 verschiedene Zipline von 140m bis 1120m Länge. Dazu gehörten noch zwei Hängebrücken von über 130m. Natürlich reichte uns das noch nicht und wir buchten auch noch den Via Ferrata. Der Klettersteig sollte ca. 1.5 Std. in Anspruch nehmen. Im Vergleich zu unseren war er eher einfach und wir waren nach 40 min schon am Ziel. Die Tour hat aber auch richtig Spass gemacht. In diesem Gebiet leben heute noch geschätzte 14‘000 Tarahumara. Genau kann das aber niemand sagen, da sie nicht registriert sind. Sie nennen sich auch Raramuri, was soviel heisst wie „Läufer“ oder „der gut zu Fuss ist“. Viele von Ihnen haben noch nie einen Weissen gesehen. Traditionell basiert ihre Wirtschaft auf Tauschhandel. Am meisten Hilf ihnen, wenn man ihre Produkte kauft und nicht wenn man ihnen einfach Geld gibt. Wir hoffen sie können noch lange so leben wie sie es gewohnt sind. Von Divisadero fuhren wir mit dem Cheppe wieder nach El Fuerte zurück zu unserem Grisu. El Fuerte ist ein schönes kolonial Städtchen und es lohnt sich hier einen Tag zu verbringen.

Wir haben El Fuerte in Richtung Mazatlan verlassen. Der Weg führte uns an der Küste weiter südlich nach Tepic. Nach vielen Kilometern in Mexiko sind wir an vielen schönem Orten vorbei gekommen. Doch plötzlich begann die schlimmste Woche unsere ganzen Reise. Unser zuverlässiger Freund Grisu fing in Mitten einer abgelegenen Bergstrecke an zu zicken, ohne ersichtlichen Grund. Wir hatten Druckverlust auf unserem Bremssystem. Das hatte zur Folge, dass die Bremsen nur noch bedingt funktionierten. Mit viel Vorsicht manövrierte Marc uns sicher ca. 500 km über die Berge nach Morelia. Im Internet haben wir gesehen, dass es da eine offizielle Mercedes Garage für Trucks hat. Zwei Tage später haben wir Grisu in der Garage parkiert. Unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Nach 3 Tagen alles losschrauben, war dann plötzlich der Kompressor defekt.  Man sagte uns, die Teile würden nicht verfügbar sein. Ein Horror Scenario, da wir eine Woche zuvor unsere Fähre gebucht haben und wir zur Abwicklung ca. am 11. April in Veracruz sein sollten. Marc konnte zum Glück der Larag in der Schweiz anrufen und um Rat fragen. In all der Hektik ist mir mein Handy abhanden gekommen, was auch nicht gerade für gute Stimmung sorgte. Nach langem Hin und Her hat Marc das Mechanikerkombi übergezogen und dem mexikanischen Zeitgefühl Beine gemacht. Schlussendlich stand er mit 5 Arbeiter der Garage in der Grube. Diese schwitzten weil Marc ihnen immer neue Angaben machte. Die Ersatzteile welche wir brauchten um den Schaden zu beheben hatten wir zum Glück selber dabei. Wie wir dachten, war es nicht der Kompressor. In einer Luftleitung war ein Loch und dadurch entstand das Problem. Morelia wäre eigentlich eine schöne kolonial Stadt, uns ist aber die Lust vergangen, sie gross zu erkunden. Nach 5 Tagen konnten wir zum Glück unsere Reise wieder fortsetzen, so dass wir hoffentlich rechtzeitig Veracruz erreichen. Am 20. April wird Grisu Mexiko verlassen. Leider konnte unser Nervenkostüm noch nicht auf Erholung schalten. Hier in Mexiko ist das Reisen nicht immer so angenehm, überall sind Militärkontrollen wegen Drogen und Waffen und die korrupte Polizei macht es auch nicht besser. Die ewigen Diskussionen werden auf Dauer sehr mühsam. Wir haben uns entschieden nur noch auf den Mautpflichtigen Strassen zufahren. Nach ein paar Tagen in San Juan del Rio, auf einem gemütlichen Platz bei einer netten Familie haben wir unser Nervenkostüm wieder aufgeladen. 

Mit vollen Batterien ging die Fahrt Richtung Mexiko City weiter. Wir haben uns in einem Vorort niedergelassen, um mit dem Taxi ins Zentrum zu fahren. In einem schönen Hotel haben wir uns für zwei Tage einquartiert. Wir waren über Osten in der Stadt, mit uns noch viele andere. Die Stadt war voll und gefühlt waren pro Besucher mind. ein Polizist. Die Stimmung in der Stadt war aber sehr entspannt. Die Mexikaner sind ein sehr freundliches Volk, aber viele Leiden unter ihrer politischen Situation. Unsere nächste Station waren die Pyramiden von Teotihuacán. Die Sonnenpyramiden gehören zu den grössten Bauwerken im vorspanischen Mittelamerika. Auf jeden Fall sind sie einen Besuch wert. Weiter ging es zu den Vulkanen. Wir übernachteten am Fusse des Popocatépetl und des Iztaccihuatl auf 3800m. der Popocatépetl raucht momentan ordentlich. Puebla haben wir umfahren weil wir den Weg nach Veracruz einschlagen mussten. Am 11. war unser Termin das Auto am Hafen abzugeben, damit es dann rechtzeitig auf die Fähre verladen werden kann.

Marc hat heute die Erlaubnis erhalten nach Cancun weiter zu reisen, ohne unseren treuen Begleiter Grisu. Er steht auf dem Hafengelände, die Zoll- und Drogenkontrolle ist abgeschlossen. In der Stadt wird im Moment alles saniert. In ca. 1-2 Jahren ist Veracruz sicher ein mexikanisches Schmuckstück. Unsere letzten Tage verbringen wir in Cancun, bevor es dann Ende April wieder in die Schweiz zurück geht.

Liebe Grüsse 
Claudia und Marc

Baja California

Hallo zusammen

Wir sind in Mexiko angekommen. Der Grenzübertritt brauchte Nerven, nicht weil es kompliziert war, sondern weil wir den Zoll wechseln mussten. Wir haben uns gedacht wir nehmen den Border in Tecate. Der Grenzübergang ist etwas kleiner und übersichtlicher, leider ist der im Umbau. Als wir ankamen wurden wir freundlich von den Zollbeamten kontrolliert, zu viert bei Regen suchten sie nach Drogen. Als wir, mit ihrem ok, zur Immigration wollten, sagte uns die Dame am Schalter, heute gibt es keine Stempel. Für uns bedeutete das zurück zum US Border. Für 10 Minuten Mexiko machten wir auch hier wieder die Einreiseformalitäten inkl. Autocheck. 20 km weiter standen wir dann doch am San Ysidro Border, einem der Grössten weltweit. Alles wieder von vorn, diesmal kontrollierten sie uns zu zweit und mit einem Drogenhund. Hier war alles extrem easy, Immigration und Einfuhr vom Auto alles im gleichen Gebäude. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Nach ca. 30 Minuten waren wir dann endlich im Mexiko. Unsere Route führte uns über das Valle Del Vino zum Weingut La Cetto. Hier konnten wir endlich mal Wein testen, da wir hier kostenlos übernachten durften. Die Route führte uns weiter südlich auf der Mex 1. An der Küste haben wir schöne einsame Übernachtungsplätze gefunden. Durch wunderschöne Kakteen Landschaften querten wir die Baja an die Bahia Los Angeles. Weiter zu unserem Highlight Ojo de Liebre, zur Walbeobachtung. Die Fahrt führte durch die Salzbecken wieder an der anderen Küstenseite. Hier wird Meersalz in Unmengen gewonnen 8 Millionen Tonnen jährlich, es ist die grösste Saline der Welt. Am nächsten Morgen starteten wir um 8 Uhr zur Walbeobachtung. Ein Grauwal wiegt ca. 30t und ist 15m lang. Es dauerte nicht lange und die ersten Wale waren da. Wir können es euch nicht beschreiben aber es war unglaublich. Die Grauwale kamen ans Boot und wir konnten sie sogar berühren. Diese Begegnung wird genau so unvergesslich bleiben, wie die Begegnung mit den Belugas in der Hudson Bay. 

Schweren Herzens verliessen wir die Lagune Ojo de Liebre, um auf der Mex 1 weiter in den Süden  zu fahren. Wir haben gelesen, beim Eco Hotel am Fusse des Voulcan de las Tres Virgenes könne man gut essen und über Nacht parken. Als wir ankamen haben sie uns einen schönen Platz etwas unterhalb des Hotels angeboten und uns sogar eine warme Dusche versprochen. Wir haben das Angebot angenommen und uns zum Essen angemeldet. Nun ja, die Dusche konnten wir dann aus Anstand nicht mehr ablehnen. In einem Eimer wurde mit einem Tauchsieder das Wasser gewärmt und mit einem kleinen Kübeli konnten wir uns abwaschen. Das Essen war aber vorzüglich, ausgesprochen billig und das parken war auch noch kostenlos.  Die Gastgeber waren so freundlich, dass wir trotz spezieller Dusche hier wieder vorbeifahren würden. Die Strecke verlief jetzt an vielen schönen Stränden vorbei, mit schönen Plätzen für die Nacht. Im gemütlichen Städtchen Loreto haben wir wieder ein paar Tage Halt gemacht. Seit langem konnten wir etwas Ferienfeeling aufkommen lassen, flanieren, essen gehen und Margarita trinken.

Nach Loreto ging es weiter nach La Paz. Hier beginnt die Touristenregion mit Cabo San Lucas und San José del Cabo. Wir blieben aber nur in La Paz. Hier konnten wir uns seit längerer Zeit wieder einmal auf einen kulinarischen Höhenflug begeben, feine Fisch-und Meeresfrüchte Kompositionen standen auf dem Programm. In einer Tauchschule haben wir einen Ausflug gebucht. Schnorcheln mit Seelöwen bei der Isola Espiritu Santo und später schnorcheln mit den mächtigen Walhaien in der Bahia La Paz. Ganz Privat starteten wir morgens um 8 mit zwei Guides. Das Schnorcheln mit den Seelöwen war lustig, die Tiere sind so richtig verspielt. Anschliessend wurden wir an einen einsamen Strand gefahren. Extra für uns wurden zwei Stühle und ein Sonnenschirm aufgestellt, damit wir unser Lunchpaket geniessen konnten. Es war wie im Paradies, weisser Sand und glasklares Wasser. Auf dem Weg zurück hatten wir noch Glück Buckelwale zu sehen. In La Paz haben wir drei weitere Touristen abgeholt, um die Walhaie zu suchen. Die Nervosität war gross als der erste plötzlich auftauchte. Sofort Flossen und Taucherbrille montieren und rein ins Wasser. Unser Guide hat uns erklärt, dass die Haut eines Walhais mit extrem vielen Bakterien übersäht ist, nicht berühren! Mit diesem Gedanken ist man im Wasser und plötzlich schwimmt so ein riesiger Fisch an einem vorbei. Egal wie cool man ist, der Puls schiesst in die Höhe. Marc sah durch die Brille in das blaue Wasser, da kam wie aus dem nichts ein riesiges Maul auf ihn zu. Auch ihm rutsche kurze Zeit das Herz in die Badehose. Die Eindrücke waren einfach fantastisch. 

Bald wechseln wir mit der Fähre auf's Festland. Als erstes besuchen wir den Kupfer Canyon mit dem Chepe Express.

 

Liebe Grüsse
Claudia und Marc

Tschüss Amerika

Hallo zusammen

Wir sind in Los Angeles angekommen, die Stadt ist riesig. Um Los Angeles in Ruhe zu erkunden, haben wir uns auf dem Hollywood RV Park eingerichtet. Der Platz ist eigentlich in der Stadt mit Anbindung ans ÖV-Netz, trotzdem hatten wir über 1,5 Stunden ins Zentrum. Man kann es sich etwa so vorstellen. Wir sind in Zürich besuchen den Walk of Fame in Chur, die Venice-Beach in Zug, die Universal Studios in St. Gallen und den Rodeo Drive in Schaffhausen. Die Einwohnerzahlen in Los Angeles gehen sogar von offizieller Seite weit auseinander von 12- 18 Mio. Unsere erste Stadion war der Magic Mountain Vergnügungspark. Die 8er Bahnen waren schnell und gross. Wir gehörten mit Sicherheit zu den älteren Semestern in der Warteschlange. Jetzt war der Park nicht so gut besucht und wir hatte kaum Wartezeiten. Natürlich wollten wir es richtig geniessen, unser Kreislauf fand das nicht so lustig. Nach vier gossen Bahnen mussten wir eine längere Pause einlegen, etwas trinken und neue Energie tanken, dann ging es weiter mit der wilden Fahrt. Es war cool, aber langsam sind wir zu alt für diesen Quatsch. Wir besuchten natürlich die bekanntesten Orte in der Stadt mit dem Public Transport. Das viele Umsteigen hatten wir schnell im Griff. Der Walk of Fame hat uns sehr enttäuscht, viele Geschäfte sind verbarrikadiert und die Sterne kaputt. Wir haben uns gefragt ob es wirklich noch eine Ehre ist, da einen Stern zu besitzen. Die Universal Studios durften auch nicht fehlen. Viele Teile wurden neu gestaltet und die Studio Rundfahrt ist nicht mehr die Hauptattraktion. Die Venice-Beach ist und bleibt die Venice-Beach, man liebt dieses Treiben oder nicht. Guggi, Prada und Armani findet man hier am Rodeo Drive, nur mit dem Unterschied dass hinter der schönen Fassade wieder die heruntergekommenem Viertel anfangen. Los Angeles konnte uns nicht so richtig packen. Es gibt verschiedene Viertel, aber alles lebt von Hollywood. Homeless haben wir im Zentrum zu Glück nicht viele gesehen. In einem Bericht haben wir gelesen, dass die Stadt bemüht ist sie ausserhalb zu organisieren. Wir sind mit Oliver von Paris Taxi gefahren, er meinte der Traum von Amerika sei für viele Zuwanderer zum Alptraum geworden. Wir können nur bestätigen, ohne gedeckte Kreditkarte ist ganz California schnell ein Alptraum. Nach Los Angeles machte wir auf dem Weg Richtung San Diego einen Umweg über Quartsite. Diese Empfehlung haben wir in Utah von einem Amerikaner erhalten. Die grösste Camper-Messe in Amerika. Alles war wirklich riesig und um das ganze Gelände BLM Land zum campieren. Es ist der grösste Campingplatz der Welt, bis zu 2 Mio. Camper überwintern in diesem Gebiet. Der „Arizona Peace Trail“ mit einer länge von über 1000km Offroad-Strecke befindet sich in diesem Gebiet. Ehrlich gesagt, es war lustig, aber der Abstecher kostete uns 700km. Die Messe war für Schweizer Verhältnisse eher ein riesiger Flohmarkt. Nach zwei schönen freien Übernachtungsplätzen in der Sonora Wüste, konnten wir uns von dieser wunderbaren Natur verabschieden. 

Jetzt sind wir an unserer letzten Station in Amerika angekommen, San Diego. Auch hier wollten wir die Zeit nutzen um die Stadt zu erkunden. Grisu haben wir, wie bei uns in einer Stadt üblich, auf einem Camping parkiert und sind mit dem Trolley ins Zentrum gefahren. Der Ausgangspunkt ist super, alle Sehenswürdigkeiten sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. San Diego gehört für uns zur schönsten Stadt der Westküste. Das Zentrum bietet verschiedenes. Old Town, das älteste besiedelte Gebiet der ersten europäischer Siedler im heutigen Kalifornien. Hier kann man hervorragend mexikanisch essen. Little Italy haben wir beim vorbeifahren gesehen, leider war es dann zu Fuss nicht mehr so toll wie wir es uns gewünscht hätten. Seeport Village ist ein Einkaufs- und Restaurantviertel am Wasser. Der Balboa Park befindet sich in Mitten der Stadt auf einer Fläche von 4,9 km2. Zum Vergleich, der Central Park in New York hat 3,4 Km2. Wir besuchten auch noch das SeaWorld, welches wir nicht unbedingt empfehlen. Hier in San Diego wurde Top Gun gedreht. Die berühmte Bar haben wir ausgelassen, aber den Flugzeugträger haben wir besucht, die USS Midway, heute ein Museum. Alles in allem hat es für jeden etwas hier, sicherlich ein Besuch wert. Bruce haben wir per Zufall auch noch einmal getroffen zum Abschied. Wir verbrachten einen gemühtlichen Abend zusammen. Für uns endet die Amerika Reise hier, wir passieren die Grenze nach Mexiko. 

Bleibt uns noch unser Fazit nach knapp 5.5 Monaten USA:
Der Westen der USA besticht mit seiner aussergewöhnlichen Vielfalt an Natur. Die diversen Nationalparks sind unbedingt eine Reise wert. Das Gefühl von Freiheit in den riesigen BLM Flächen und den National Forest, ist zum Campen grenzenlos und mit nichts in Europa zu vergleichen. Zu unserem erstaunen hat es nirgends Abfall an all diesen Plätzen. Wir haben uns stets sehr sicher gefühlt und keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir sind uns aber sicher, Grisu hat vieles einfacher gemacht. Die Bundesstaaten Nevada, Arizona und Utah haben den schönsten Eindruck im Herzen hinterlassen.


Es gibt aber auch eine andere Seite. Wir haben gedacht Canada war sehr teuer, die USA packt noch einen drauf. Die Preise sind sehr hoch, leider ist die Infrastruktur vielerorts aber völlig veraltet. Das sonnige Kalifornien konnte uns nicht überzeugen. In keinem anderen Bundesstaat liegt so viel Abfall an den Strassenrändern wie hier. Die Landschaft war für uns eher eintönig und die„grandiosen“Städte haben sehr an Glanz verloren. Die vielen Homless sind zwar nicht überall sichtbar, aber sie sind da. 


Wir haben jetzt schon viele Kilometer Eindrücke gesammelt und vieles erlebt. Grisu hat nur mal kurz in Lucerne (Switzerland of Amerika) Luft angesogen und gestottert, vermutlich hatte er Heimweh. Natürlich konnten wir ihn motivieren und er läuft wieder, wie immer tadellos. Uns geht es auch gut, keine gesundheitlichen Probleme und auch noch kein Heimweh. Wir freuen uns auf‘s Neue und werden euch auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse
Claudia und Marc